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Rebels Without Applause: Low End Head Stomp (Review)

Artist:

Rebels Without Applause

Rebels Without Applause: Low End Head Stomp
Album:

Low End Head Stomp

Medium: CD
Stil:

Crossover

Label: EMA/Polydisc
Spieldauer: 38:45
Erschienen: 21.04.2009
Website: [Link]

Die Vorgeschichte der REBELS WITHOUT APPLAUSE aus Chicago ist eine recht komplexe Angelegenheit. Den Sänger und Gitarristen Greg Fulton werden einige noch unter dem Namen Ian Tafoya kennen, der bereits 1981 die Speed Metal/Thrash Band ZNÖWHITE gründete, die es im Laufe der 80er auf zwei EPs und ein Full-Length-Album („Act of God“ -1989) brachte, das melodischen Thrash mit weiblichem Gesang bot und einige echte Genre-Perlen enthielt.
Im Anschluss an dieses Album ging die Band leider der Sängerin (Nicole Lee) und auch deren Nachfolgerin verlustig und man entschied sich, fortan einen Herren der Schöpfung ans Mikro zu lassen sowie gleich den Bandnamen zu wechseln. „CYCLONE TEMPLE“ veröffentlichten in der ersten Hälfte der 90er zwei Alben, wovon das erste den ZNÖWHITE-Stil weitgehend fortführte, der Nachfolger (und eine EP) sich aber dann eher am damals modernen Thrash-Sound à la PANTERA und PRONG orientierten. 1994 endete dieses Kapitel.

Nach einigen Jahren Pause entschied sich dann Greg Fulton, der dieses Pseudonym schon mit der Gründung von CYCLONE TEMPLE angenommen hatte, gemeinsam mit dem ehemaligen Bandkumpel Scott Schafer (dr.) doch wieder Musik zu machen und gleich selbst den Gesang zu übernehmen. 1998 folgte die selbstveröffentlichte Debüt-EP „Rip-Hop. Soulcore, Crush“, deren Titel schon Rückschlüsse auf die musikalische Ausrichtung von REBELS WITHOUT APPLAUSE zulässt, die auf dem vorliegenden Album fortgeführt wird.

Mit melodischem 80er-Thrash hat das nichts mehr zu tun und auch PANTERA lassen sich nur noch mit viel Fantasie aus dem stilistischen Mischmasch heraushören. Auf jeden Fall grooved es über die gesamte Albumdistanz und das sehr gekonnt.
Manchmal erinnert die Musik ein wenig an eine deutlich härtere Version von LIVING COLOUR, was neben Ähnlichkeiten der Stimmfarbe von Meister Fulton auch an den Soul- und (leichten) Rap-Einflüssen liegen könnte. Auch RAGE AGAINST THE MACHINE oder STUCK MOJO könnte man bei einigen Passagen als Referenz nennen.

Mein Problem mit dem Album ist nun mitnichten die musikalische Ausrichtung, sondern eher mein Empfinden, dass sich unter den 10 Songs zwar kein wirklicher Ausfall findet, aber leider auch kein Stück irgendwie herausragt. An das Qualitätslevel der genannten Referenzbands reicht „Low End Head Stomp“ insgesamt nur selten heran. Schade finde ich außerdem, dass Greg Fulton sein Händchen für eingängige Riffs und Solo-Melodien nur selten zeigt. Nur hie und da blitzt dieses Talent auf (z.B. bei „Someday“), ansonsten wird meist durchgehend gegrooverifft.

FAZIT: „Low End Head Stomp“ ist ein gutes, aber sicher nicht essentielles Crossover-Album mit wenig eigenständigem Charakter. Genre-Fans sollten ein Reinhören aber durchaus riskieren, zumal das Angebot an derartiger Musik im Moment doch eher rar gesät ist.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 4130x gelesen, veröffentlicht am )

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8 Punkte
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Tracklist:
  • My Success
  • Rain or Shine
  • Weak
  • Someday
  • Sublime
  • Shallow Genius
  • Paperthin
  • Chalkline
  • I don´t wanna know
  • Shout outs

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